Neuzugänge diese Woche

o_frank_o schrieb:

Zur Pflege: die brauchen vollste Sonne, . . . .

Schönen Nachmittag allerseits,

Stunde um Stunde schleppe ich jetzt schon Pflanzen in die Außengastronomie,
da kommt mir der Beitrag von Frank gerade recht, eine kleine Pause einzulegen.

Frank, ich stehe der Aussage Deines Zitat´s s.o., sehr skeptisch gegenüber - etwas derber ausgedrückt - halte ich sie für unrichtig.
Ich denke, wir sollten uns einmal anschauen, wo und unter welchen Bediengungen die Pflanzen wachsen.
Im Gebirge, tiefster Fundort ist ca. 12 -1300 Meter über N.N., höchster ca. 4000 Meter.
In den Bergen gibt es nicht viele Stellen, die den ganzen Tag von der Sonne erreicht werden.
Wie ist es sonst so im Gebirge; selten Flach und aufgeräumt.
Da liegen überall Steine und anderes Zeug herum.
Da sind Hänge und Steilhänge, Felsen stehen sinnlos in der Gegend;
mancherorts auch andere Pflanzen, anfangs noch kleine Bäume, später Büche oder Kleingewächse.
Da wachsen die körperlich sehr kleinen Sulcorebutien.
Jetzt soll mir niemand erzählen, die stehen den ganzen langen Tag in der prallen Sonne.
Nein, die wachsen an Felswänden, in Spalten, auf Geröllhalden zwischen dem Geröll, unter oder in der Nähe von anderen Pflanzen.

Bei uns in Kultur stehen die Pflanzen auf einer ebenen Fläche, Gewächshaustisch, Frühbeetkasten, Fensterbank.
Sonne den ganzen Tag, und keinerlei Schatten gebende Nachbarn.

Auch wenn man in Betracht zieht, dass die Sonneneinstrahlung im bolivianischen Gebirge intensiver ist als in Mitteleuropa;
hier gibt es auch ganz schnell einen Sonnenbrand!

Hier ist ein Link zu einer Veröffentlichung von Willi Gertel, mit Bilder von Pflanzen am Fundort.

. . . So, wie es gelesen haben, soll man Sulcos
im Frühjahr nur sprühen, und erst dann richtig angießen, wenn der Knospenansatz deutlich ist . . .

Die Klimadaten des Departement Cochabamba, wo die meisten Sulcorebutien wachsen, könnten diesen Schluß nahelegen.
4-5 mm Niederschlag im Winter zu 150-180mm im Sommer, und moderater Anstieg im Frühjahr bzw. Abfall im Herbst.
Aber auch dabei, sollte man die Umgebung des Pflanzenstandortes in die Überlegungen mit einbeziehen.
Bei den "sterilen" Haltungsbediengungen bei uns, steht kein Strauch, kein Baum, kein Feuchtigkeit abgebender Felshang in der Nähe unserer Pflanzen.

Die Sulcorebutien, die ich pflegen darf, werden nach der Winterruhe wie der überwiegende Teil meiner übrigen Kakteen behandelt;
im Frühjahr erst nebeln, sprühen und dann gießen.
Beim ersten Gießen haben sie noch keine Knospen, oder ich sehe sie nur nicht.

Meine Sulcorebutien bekommen im Jahresverlauf deutlich mehr Wasser als die übrigen Kakteen - und ordentlich Dünger!
Von dieser "Hunger-Haltung", wie sie häufig propagiert wird, halte ich persönlich nichts.

Der Herr Gertel hat seine Pflanzen ja auch immer sehr "kurz" gehalten, wenig Wasser, kaum bis gar kein Dünger, kleinste Töpfe!
Ich hoffe er liest das nicht, was ja eigentlich nicht anzunehmen ist, dementsprechend sahen die Pflanzen auch aus. . .

Aber, so meine Einschätzung, Herr Gertel hat ja auch keine Sulcorebutien-Sammlung gehabt, sondern eine Genbank.
Was ja auch gut und wichtig ist, aber mich als Hobbysammler nicht befriedigt.

Zusammenfassend möchte ich schreiben;
die Sulcorebutien, die ich pflege, brauchen viel Sonne, viel Wasser (zur rechten Zeit) und den Blick des Sammlers wann sie leiden.
Und sie leiden bei zuviel Sonne und Trockenheit sehr bald !!! Dann muß man schattieren und außer der Reihe gießen.

Diese vertrockneten Pflänzchen, die nicht wachsen und total verbrannt sind,
dass sind nicht die den Standortpflanzen nahe kommenden Sammlerstücke - die sind nur schlecht gepflegt. . .

Ganz zum Schluß;
ich bin mit Imperativen immer sehr vorsichtig, deshalb dieser Nachsatz:
wie ich es beschrieben habe, funktioniert es bei mir mit meinen Pflanzen!


26408


Beste Grüße

K.W.

Hallo,

ich hänge mich mal mit an, will keinen neuen Thread eröffnen.

Wir waren gestern ( und einige OG Mitglieder auch noch heute) in der Tschechei unterwegs (rund um Prag).
Dabei waren wir auch u.a. bei Hr. Hertus: http://www.kakteen.cz/

Interessant ist, das es eine Privatadresse gibt, wo Gewächshäuser stehen und einen neuen Standort, auch mit Verkaufsgewächshäusern, aber das ist ne andere Geschichte.

Ich hab mir 3 Sulcorebutien gekauft, nichts besonderes, aber ... dann auch noch einen Gymnocactus ysabelae, hab ich schon länger gesucht


Und, dieses schöne Gymnocalycium spegazzinii hier:


Das ist doch eine herrliche Pflanze. In die spegazziniis hab ich mich irgendwie verliebt. Aber, wie immer, der liebe Platz im Gewächshaus.

den Gymon hätte ich wohl auch genommen

K.W. schrieb:
Schönen Nachmittag allerseits,

Stunde um Stunde schleppe ich jetzt schon Pflanzen in die Außengastronomie,
da kommt mir der Beitrag von Frank gerade recht, eine kleine Pause einzulegen.

Frank, ich stehe der Aussage Deines Zitat´s s.o., sehr skeptisch gegenüber - etwas derber ausgedrückt - halte ich sie für unrichtig.
Ich denke, wir sollten uns einmal anschauen, wo und unter welchen Bediengungen die Pflanzen wachsen.
Im Gebirge, tiefster Fundort ist ca. 12 -1300 Meter über N.N., höchster ca. 4000 Meter.
In den Bergen gibt es nicht viele Stellen, die den ganzen Tag von der Sonne erreicht werden.
Wie ist es sonst so im Gebirge; selten Flach und aufgeräumt.
Da liegen überall Steine und anderes Zeug herum.
Da sind Hänge und Steilhänge, Felsen stehen sinnlos in der Gegend;
mancherorts auch andere Pflanzen, anfangs noch kleine Bäume, später Büche oder Kleingewächse.
Da wachsen die körperlich sehr kleinen Sulcorebutien.
Jetzt soll mir niemand erzählen, die stehen den ganzen langen Tag in der prallen Sonne.
Nein, die wachsen an Felswänden, in Spalten, auf Geröllhalden zwischen dem Geröll, unter oder in der Nähe von anderen Pflanzen.

Bei uns in Kultur stehen die Pflanzen auf einer ebenen Fläche, Gewächshaustisch, Frühbeetkasten, Fensterbank.
Sonne den ganzen Tag, und keinerlei Schatten gebende Nachbarn.

Auch wenn man in Betracht zieht, dass die Sonneneinstrahlung im bolivianischen Gebirge intensiver ist als in Mitteleuropa;
hier gibt es auch ganz schnell einen Sonnenbrand!

Hier ist ein Link zu einer Veröffentlichung von Willi Gertel, mit Bilder von Pflanzen am Fundort.

. . . So, wie es gelesen haben, soll man Sulcos
im Frühjahr nur sprühen, und erst dann richtig angießen, wenn der Knospenansatz deutlich ist . . .

Die Klimadaten des Departement Cochabamba, wo die meisten Sulcorebutien wachsen, könnten diesen Schluß nahelegen.
4-5 mm Niederschlag im Winter zu 150-180mm im Sommer, und moderater Anstieg im Frühjahr bzw. Abfall im Herbst.
Aber auch dabei, sollte man die Umgebung des Pflanzenstandortes in die Überlegungen mit einbeziehen.
Bei den "sterilen" Haltungsbediengungen bei uns, steht kein Strauch, kein Baum, kein Feuchtigkeit abgebender Felshang in der Nähe unserer Pflanzen.

Die Sulcorebutien, die ich pflegen darf, werden nach der Winterruhe wie der überwiegende Teil meiner übrigen Kakteen behandelt;
im Frühjahr erst nebeln, sprühen und dann gießen.
Beim ersten Gießen haben sie noch keine Knospen, oder ich sehe sie nur nicht.

Meine Sulcorebutien bekommen im Jahresverlauf deutlich mehr Wasser als die übrigen Kakteen - und ordentlich Dünger!
Von dieser "Hunger-Haltung", wie sie häufig propagiert wird, halte ich persönlich nichts.

Der Herr Gertel hat seine Pflanzen ja auch immer sehr "kurz" gehalten, wenig Wasser, kaum bis gar kein Dünger, kleinste Töpfe!
Ich hoffe er liest das nicht, was ja eigentlich nicht anzunehmen ist, dementsprechend sahen die Pflanzen auch aus. . .

Aber, so meine Einschätzung, Herr Gertel hat ja auch keine Sulcorebutien-Sammlung gehabt, sondern eine Genbank.
Was ja auch gut und wichtig ist, aber mich als Hobbysammler nicht befriedigt.

Zusammenfassend möchte ich schreiben;
die Sulcorebutien, die ich pflege, brauchen viel Sonne, viel Wasser (zur rechten Zeit) und den Blick des Sammlers wann sie leiden.
Und sie leiden bei zuviel Sonne und Trockenheit sehr bald !!! Dann muß man schattieren und außer der Reihe gießen.

Diese vertrockneten Pflänzchen, die nicht wachsen und total verbrannt sind,
dass sind nicht die den Standortpflanzen nahe kommenden Sammlerstücke - die sind nur schlecht gepflegt. . .

Ganz zum Schluß;
ich bin mit Imperativen immer sehr vorsichtig, deshalb dieser Nachsatz:
wie ich es beschrieben habe, funktioniert es bei mir mit meinen Pflanzen!


26408


Beste Grüße

K.W.

Lieber K.W.,

Danke für die Anregungen !
Deine Pflegetips entsprechen dem, was Konrad Meissner letztes Jahr auf einem OG Oldenburg Abend erzählt hat; erpflegt seien Sammlung auch im Freien, allerdings auf Tischen mit DSP Plattendach. Du kannst sicher sein, daß ich mit diesem Thema mit genau der Sorgfalt nähere, wie Du das machst, und ich werde Dir alle Ehre machen, und hier weiter berichten.
Die bekommen schon die notwendige Aufmerksamkeit und werden gut gefüttert. Außerdem tut ihnen unser Seeklima bestimmt gut...

o_frank_o schrieb:

Lieber K.W.,

Danke für die Anregungen !
Deine Pflegetips entsprechen dem, was Konrad Meissner letztes Jahr auf einem OG Oldenburg Abend erzählt hat; erpflegt seien Sammlung auch im Freien, allerdings auf Tischen mit DSP Plattendach. Du kannst sicher sein, daß ich mit diesem Thema mit genau der Sorgfalt nähere, wie Du das machst, und ich werde Dir alle Ehre machen, und hier weiter berichten.
Die bekommen schon die notwendige Aufmerksamkeit und werden gut gefüttert. Außerdem tut ihnen unser Seeklima bestimmt gut...

Das ist ja wunderbar!!!

Zur Pflege: die brauchen vollste Sonne, ungefiltert, aber keine Treibhausluft, deswegen mein Entschluß, sie draussen zu kultivieren.
Viele Sulcofreunde haben deswegen Frühbeete, die sie nur bei Regenperioden schließen. So, wie es gelesen haben, soll man Sulcos
im Frühjahr nur sprühen, und erst dann richtig angießen, wenn der Knospenansatz deutlich ist.
Stelle Deine Sulcos doch auch regengeschützt und vollsonnig nach draussen, und Du wirst sehen, sie erholen sich wieder. Die Rotfärbung
der Körper ist normal.

Noch wunderbarer wäre dann, differenzierte Pflegeanweisungen zu geben. . .

. . . Deine Pflegetips entsprechen dem, was . . .

Ich gebe keine Pflegetips, dass erlaube ich mir, in Ermangelung von fundiertem Wissen, nicht . . .
Lediglich beschreibe ich meine Vorgehensweise, und zeige die so gepflegten Pflanzen.

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Beste Grüße

K.W.