Probleme mit jusbertii
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Probleme mit jusbertii
Hallo und guten Abend,
in diesem Jahr habe ich einige Pfropfungen auf H. jusbertii gemacht, unter anderem auch zwei Lophophora Kindel. Kurz nach der Pfropfung trat an der Veredelungsstelle eine pechschwarze Flüssigkeit aus. Diese trocknete dann ab. Die Pfröpflinge sind dann nicht gewachsen aber auch nicht abgestorben. Die Unterlage hat auch keinen Schaden genommen und hat direkt unterhalb der Veredelungsstelle einen kräftigen Spross getrieben. auf dem zweiten Bild rechts sieht man noch die Stelle wo ich ihn abgeschnitten habe. Heute habe ich den Pfröpfling entfernt und das ganze mal fotografiert. Ich vermute, dass es sich um einen Pilzbefall handelt. Es waren auch noch einige andere Pfropfungen befallen, aber nur mit jusbertii. Bei den jusbertiis handelt es sich um Sämlingspflanzen, es ist also nicht nur ein Klon davon betroffen. Zur gleichen Zeit habe ich auch auf andere Unterlagen gepfropft, z.B. T.pachanoii und auf Selenicereus. Dort hatte ich das Problem nicht. Kann mir jemand sagen, um was für eine Krankheit es sich handelt und wie ich sowas in Zukunft vermeiden kann?
Schönen Abend
Matthias
in diesem Jahr habe ich einige Pfropfungen auf H. jusbertii gemacht, unter anderem auch zwei Lophophora Kindel. Kurz nach der Pfropfung trat an der Veredelungsstelle eine pechschwarze Flüssigkeit aus. Diese trocknete dann ab. Die Pfröpflinge sind dann nicht gewachsen aber auch nicht abgestorben. Die Unterlage hat auch keinen Schaden genommen und hat direkt unterhalb der Veredelungsstelle einen kräftigen Spross getrieben. auf dem zweiten Bild rechts sieht man noch die Stelle wo ich ihn abgeschnitten habe. Heute habe ich den Pfröpfling entfernt und das ganze mal fotografiert. Ich vermute, dass es sich um einen Pilzbefall handelt. Es waren auch noch einige andere Pfropfungen befallen, aber nur mit jusbertii. Bei den jusbertiis handelt es sich um Sämlingspflanzen, es ist also nicht nur ein Klon davon betroffen. Zur gleichen Zeit habe ich auch auf andere Unterlagen gepfropft, z.B. T.pachanoii und auf Selenicereus. Dort hatte ich das Problem nicht. Kann mir jemand sagen, um was für eine Krankheit es sich handelt und wie ich sowas in Zukunft vermeiden kann?
Schönen Abend
Matthias
dermick- Kakteenfreund
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Re: Probleme mit jusbertii
Moin Matthias,
das habe ich auch schon öfters gehabt; soweit, wie ich es von Steffen in Erinnerung habe, ist der Zeitpunkt der Pfropfung ungünstig gewesen...zu viel Luftfeuchtigkeit (Raumluftfeuchte). Sofern, wovon ich ausgehe, Du die hygienischen Bedingungen in Bezug auf Desinfektion der Schneidwerkzeuge beachtet hast.
Aber dazu kann Steffen noch eine wesentlich fundiertere Analyse geben..
Zur Beruhigung: solche Pilzinfektionen passieren trotz größten Vorsichtsmaßnahmen immer wieder...
LG
Frank
das habe ich auch schon öfters gehabt; soweit, wie ich es von Steffen in Erinnerung habe, ist der Zeitpunkt der Pfropfung ungünstig gewesen...zu viel Luftfeuchtigkeit (Raumluftfeuchte). Sofern, wovon ich ausgehe, Du die hygienischen Bedingungen in Bezug auf Desinfektion der Schneidwerkzeuge beachtet hast.
Aber dazu kann Steffen noch eine wesentlich fundiertere Analyse geben..
Zur Beruhigung: solche Pilzinfektionen passieren trotz größten Vorsichtsmaßnahmen immer wieder...
LG
Frank
o_frank_o- Kakteenfreund
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Re: Probleme mit jusbertii
Guten Morgen Matthias,
unangenehme Situation, ärgerlich!
Leider kann auch ich nichts wirklich hilfreiches beisteuern. . .
Antworte trotzdem; schon um zu zeigen, dass mich Deine Frage interessiert.
Auffällig ist natürlich die Häufung und die Beschränkung auf die eine Art der Unterlage.
Die Schnittfläche der Unterlage sieht ja recht konkav aus, da wird kein optimaler, gasdichter Kontakt mit dem Pfröpfling stattgefunden haben.
Vielleicht wäre es ganz gut gewesen, die Schnittfläche der Unterlage rundum stärker anzuschrägen. . . ?
Wenn die Unterlage richtig gut im Neutrieb war, fällt sie auch stärker ein, die am Rand hochstehende Epidermis verhindert dann einen dichten Kontakt.
Eine Pilz- oder Bakterieninfektion ist bestimmt wahrscheinlich. . .!?
Wobei ich Bakterien annehmen würde.
Pardon für mein unfundiertes Geschreibsel, hilft Dir - leider - nicht weiter.
Beste Grüße
K.W.
unangenehme Situation, ärgerlich!
Leider kann auch ich nichts wirklich hilfreiches beisteuern. . .
Antworte trotzdem; schon um zu zeigen, dass mich Deine Frage interessiert.
Auffällig ist natürlich die Häufung und die Beschränkung auf die eine Art der Unterlage.
Die Schnittfläche der Unterlage sieht ja recht konkav aus, da wird kein optimaler, gasdichter Kontakt mit dem Pfröpfling stattgefunden haben.
Vielleicht wäre es ganz gut gewesen, die Schnittfläche der Unterlage rundum stärker anzuschrägen. . . ?
Wenn die Unterlage richtig gut im Neutrieb war, fällt sie auch stärker ein, die am Rand hochstehende Epidermis verhindert dann einen dichten Kontakt.
Eine Pilz- oder Bakterieninfektion ist bestimmt wahrscheinlich. . .!?
Wobei ich Bakterien annehmen würde.
Pardon für mein unfundiertes Geschreibsel, hilft Dir - leider - nicht weiter.
Beste Grüße
K.W.
K.W.- Kakteenfreund
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Re: Probleme mit jusbertii
Hallo Matthias,
kommt mir bekannt vor und ist ärgerlich.
Frank und K.W. haben beide schon was dazu geschrieben. Einmal ist ein Pilzbefall auf zu hohe LF zurückzuführen. Die andere Seite, so wie auf dem Bild für mich erkennbar, der Pfröpfling sitzt auf der Epidermis auf, während das Gewebe der Unterlage wegsinkt.
Du schreibst von einem Kindel. Hast du das von einer Pflanze abgeschnitten?
Pilze auf Pfropfungen fängt man sich auch mit Pflanzen ein, bei denen die Wurzel abgeschnitten wird. Diese sollten unbedingt vor der OP abgewaschen werden.
Deine Unterlage, auch wenn sie scheinbar i.O. aussieht, solltest du wegschmeissen. Seltsamerweise werden hier die Pilze über die Kindel weitergegeben, beim Tricho ist das ebenso. Auch wenn die Kindel dann gesund aussehen, ist später damit zu rechnen, dass der Pilz erneut durchbricht.
kommt mir bekannt vor und ist ärgerlich.
Frank und K.W. haben beide schon was dazu geschrieben. Einmal ist ein Pilzbefall auf zu hohe LF zurückzuführen. Die andere Seite, so wie auf dem Bild für mich erkennbar, der Pfröpfling sitzt auf der Epidermis auf, während das Gewebe der Unterlage wegsinkt.
Du schreibst von einem Kindel. Hast du das von einer Pflanze abgeschnitten?
Pilze auf Pfropfungen fängt man sich auch mit Pflanzen ein, bei denen die Wurzel abgeschnitten wird. Diese sollten unbedingt vor der OP abgewaschen werden.
Deine Unterlage, auch wenn sie scheinbar i.O. aussieht, solltest du wegschmeissen. Seltsamerweise werden hier die Pilze über die Kindel weitergegeben, beim Tricho ist das ebenso. Auch wenn die Kindel dann gesund aussehen, ist später damit zu rechnen, dass der Pilz erneut durchbricht.
Re: Probleme mit jusbertii
Hallo,
danke für eure Antworten. Es handelte sich bei dem Pfröpfling tatsächlich um ein Kindel bzw. den Spross einer größeren Pflanze. Bei den auf Hylocereus gepfropften Pflanzen aus China gab es viele dieser Kindel als kostenlose Zugabe . Diese Kindel habe ich abgeschnitten und gepfropft, wenn sie groß genug waren auch bewurzelt.
Ich habe die betroffenen Pflanzen gleich entsorgt. Die Mutter und die beiden größeren Kindel haben sich übrigens super eingewurzelt und tragen sogar schon Samen. Die kleineren Kindel standen auch zum bewurzeln, waren aber dann zu stark dehydriert.
Was mir aufgefallen war, ich hatte diese Probleme immer nur mit dem jusbertii, mit anderen Unterlagen so gut wie nie. Gibt es auch positive Erfahrungen mit dieser Unterlage, bzw. für welche Arten ist der jusbertii besonders geeignet?
Schönen Abend
Matthias
danke für eure Antworten. Es handelte sich bei dem Pfröpfling tatsächlich um ein Kindel bzw. den Spross einer größeren Pflanze. Bei den auf Hylocereus gepfropften Pflanzen aus China gab es viele dieser Kindel als kostenlose Zugabe . Diese Kindel habe ich abgeschnitten und gepfropft, wenn sie groß genug waren auch bewurzelt.
Ich habe die betroffenen Pflanzen gleich entsorgt. Die Mutter und die beiden größeren Kindel haben sich übrigens super eingewurzelt und tragen sogar schon Samen. Die kleineren Kindel standen auch zum bewurzeln, waren aber dann zu stark dehydriert.
Was mir aufgefallen war, ich hatte diese Probleme immer nur mit dem jusbertii, mit anderen Unterlagen so gut wie nie. Gibt es auch positive Erfahrungen mit dieser Unterlage, bzw. für welche Arten ist der jusbertii besonders geeignet?
Schönen Abend
Matthias
dermick- Kakteenfreund
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