Lumping, warum eigentlich?
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Lumping, warum eigentlich?
Bei einigen Beiträgen, nicht nur hier im Forum, fällt mir immer wieder auf, dass so mancher Kakteenfreund damit nicht klar kommt. Auch bei mir ist es so, ich bin ein Gegner dieser "Verallgemeinerung". Offensichtlich ist wohl, wie Frank es einmal andeutete, ein Chamaecereus ist nun mal kein Tricho und bei Ralf auf der Seite (freut mich besonders) ist Eriocactus als eigenständige Gattung weiterhin zu finden. Meiner Ansicht nach, ist ein Eriocactus nun mal kein Notocactus, und ein Notocactus mit roter Blütennarbe nun mal keine Parodia
Warum werden Gattungen, trotz offensichtlicher art- bzw. gattungseigener Merkmale zusammengeschmissen?
Eigentlich sollte es doch gerade aus Sicht der "Forscher" umgedreht sein. Kakteen sind entwicklungsgeschichtlich wohl noch nicht so alt und Arten "entfernen" sich im Laufe der Zeit durch ihr Aussehen, auch bedingt durch räumlich getrennte Standorte, immer weiter von einander. Man könnte fast meinen, in den Köpfen dieser "Lumper" läuft die Entwicklungsgeschichte rückwärts und ihrer Ansicht nach, sind alle Kakteen früher oder später wieder in einer Gattung vereint
Was denkt ihr darüber?
Warum werden Gattungen, trotz offensichtlicher art- bzw. gattungseigener Merkmale zusammengeschmissen?
Eigentlich sollte es doch gerade aus Sicht der "Forscher" umgedreht sein. Kakteen sind entwicklungsgeschichtlich wohl noch nicht so alt und Arten "entfernen" sich im Laufe der Zeit durch ihr Aussehen, auch bedingt durch räumlich getrennte Standorte, immer weiter von einander. Man könnte fast meinen, in den Köpfen dieser "Lumper" läuft die Entwicklungsgeschichte rückwärts und ihrer Ansicht nach, sind alle Kakteen früher oder später wieder in einer Gattung vereint
Was denkt ihr darüber?
Re: Lumping, warum eigentlich?
Steffen,
mit gefällt das auch nicht, obwohl man meinen sollte, daß EDV'ler Veränderungen positiv gesonnen sind. Ich kann es nachvollziehen, daß aus wissenschaftlicher Sicht die Methodik zu Identifizierung der einzelnen Arten und deren Verwandschaftsbeziehungen immer feiner und präziser werden, und daß man bemüht ist Arten/Gattungen zusammenzufassen. Schließlich soll ja auch Europa zusammenwachsen, aber keiner kommt auf die Idee, Niederländer und Deutsche zusammenzufassen, nur weil sie gemeinsame friesische Vorfahren haben, und einen gemeinsamen Genpool haben, der die Verwandschaft beweist.
Für mich bleibt es bei Trichocereus, Echinopsis und Chamaecereus, und ich habe Schwierigkeiten dabei, mich an die Unterscheidung Lobivia und Pseudolobivia zu gewöhnen. Gerade bei Pseudolobivia ist doch das Dilemma erkennbar, übersetzt: eine Pflanze, die sich wie eine Lobivia verhält, aber trotzdem eigentlich keine richtige Lobivia ist.....was soll der Blödsinn ? Oder die Bestrebungen, alles unter der Art Parodia zusammenzufassen, wenn das so weitergeht, werden demnächst Fraileen und Blossfeldia auch in Parodia umbenannt.
Es mag sein, daß es wissenschaftlich Sinn macht, für mich persönlich nicht.
Was mich nach wie vor wundert ist, daß man immer noch nicht geklärt hat, was für eine Naturhybride Harrisia jusbertii ist , oder was das Geheimnis von ACM ist. (meiner Meinung nach ist ACM auch eine Hybride).
LG
Frank
mit gefällt das auch nicht, obwohl man meinen sollte, daß EDV'ler Veränderungen positiv gesonnen sind. Ich kann es nachvollziehen, daß aus wissenschaftlicher Sicht die Methodik zu Identifizierung der einzelnen Arten und deren Verwandschaftsbeziehungen immer feiner und präziser werden, und daß man bemüht ist Arten/Gattungen zusammenzufassen. Schließlich soll ja auch Europa zusammenwachsen, aber keiner kommt auf die Idee, Niederländer und Deutsche zusammenzufassen, nur weil sie gemeinsame friesische Vorfahren haben, und einen gemeinsamen Genpool haben, der die Verwandschaft beweist.
Für mich bleibt es bei Trichocereus, Echinopsis und Chamaecereus, und ich habe Schwierigkeiten dabei, mich an die Unterscheidung Lobivia und Pseudolobivia zu gewöhnen. Gerade bei Pseudolobivia ist doch das Dilemma erkennbar, übersetzt: eine Pflanze, die sich wie eine Lobivia verhält, aber trotzdem eigentlich keine richtige Lobivia ist.....was soll der Blödsinn ? Oder die Bestrebungen, alles unter der Art Parodia zusammenzufassen, wenn das so weitergeht, werden demnächst Fraileen und Blossfeldia auch in Parodia umbenannt.
Es mag sein, daß es wissenschaftlich Sinn macht, für mich persönlich nicht.
Was mich nach wie vor wundert ist, daß man immer noch nicht geklärt hat, was für eine Naturhybride Harrisia jusbertii ist , oder was das Geheimnis von ACM ist. (meiner Meinung nach ist ACM auch eine Hybride).
LG
Frank
o_frank_o- Kakteenfreund
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Alter : 61
Re: Lumping, warum eigentlich?
daß aus wissenschaftlicher Sicht die Methodik zu Identifizierung der einzelnen Arten und deren Verwandschaftsbeziehungen immer feiner und präziser werden, und daß man bemüht ist Arten/Gattungen zusammenzufassen.
Wenn ich die Entwicklung unter der Betrachtrungsweise eines Stammbaumes sehe, soll die Pereskiopsis die Mutter aller gewesen sein. Warum nicht.
Von dort aus verzweigt sich dies und splittet sich in die verschiedenen Äste/Gattungen auf. Natürlich sind die in ihrer Entwicklung so nah verwandt, je näher sie der Astgabel sind. Sind sie weiter weg, womöglich schon wieder auf einem neuen Ast, gibt es Gemeinsamkeiten und gleichzeitig neue Eigenschaften. Deswegen sind die aber noch lange nicht gleich.
Lt.Untersuchung ist das Gen des Menschen zu was weiss ich Prozent mit dem der Maus oder des Schwein identisch (Ich frag jetzt nicht, ob wir deswegen ALLE Schweine sind ) der Umkehrschluss der Lumper jedoch aufgrund der hohen Übereinstimmung: Ja, wir sind alles Mäuse!
Re: Lumping, warum eigentlich?
[quote="steffen"]
Moin,
Jo, die ersten Säuger waren den Mäusen sehr ähnlich. Sie waren also die ersten, und ich bin mir sicher sie werden auch die letzten sein.
Zu dieser hin und her Schieberei kann ich nur sagen, dass grade mich als Anfänger das total verwirrt. Ich war schon manches Mal froh einen Namen gefunden zu haben, merke mir diesen und auch die entsprechenden Pflegeansprüche und dann bekam ich in Foren gar nicht mit, dass über diese Pflanze und ihre Besonderheiten diskutiert wurde Dusselig ich weiß, aber da fing es an mich zu nerven.
Tschüß
der TOM
Ja, wir sind alles Mäuse!
Moin,
Jo, die ersten Säuger waren den Mäusen sehr ähnlich. Sie waren also die ersten, und ich bin mir sicher sie werden auch die letzten sein.
Zu dieser hin und her Schieberei kann ich nur sagen, dass grade mich als Anfänger das total verwirrt. Ich war schon manches Mal froh einen Namen gefunden zu haben, merke mir diesen und auch die entsprechenden Pflegeansprüche und dann bekam ich in Foren gar nicht mit, dass über diese Pflanze und ihre Besonderheiten diskutiert wurde Dusselig ich weiß, aber da fing es an mich zu nerven.
Tschüß
der TOM
TOM.69- Kakteenfreund
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